Chronik
Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Schondorf am Ammersee
Protokoll der Gründungsversammlung (wörtlich übernommen und aktualisiert)
Nach dem am 6. April 1872 in Oberschondorf ausgebrochenen Brand, bei welchem sechs Anwesen ein Raub der Flammen wurden, wurde durch den Freiherrlich von Perfall´schen Rentenverwalter Georg Büchlein, welcher Augenzeuge von der bei diesem Brand herrschenden Rat- und Tatlosigkeit und Unordnung war, die Bildung einer freiwilligen Feuerwehr angeregt.
Diese Anregung fand von Seiten des Kgl. Kämmerers, Landrates und Schloßgutbesitzers auf Greifenberg, Herrn Max Freiherr von Perfall, den ungeteiltesten Beifall und kräftigste Unterstützung, so daß endlich unter belehrender und tätigster Mithilfe des Kgl. Bezirksamtmannes, Herrn Franz Xaver Maier in Landsberg, im Monat Juni 1872 eine Versammlung der Bürgermeister und Beigeordneten von Greifenberg, Beuern, Eching, Oberschondorf und Unterschondorf in Greifenberg abgehalten wurde, bei dieser die Bildung eines freiwilligen Feuerwehrverbandes in benannten Gemeinden beschlossen und der Rentenverwalter Büchlein zur Leitung der weiteren Maßregeln behufs Gründung des Feuerwehrvereins zum provisorischen Kommandanten erwählt wurde.Hierauf wurden in jeder Gemeinde zur Einzeichnung der sich beteiligen den Mitglieder Listen aufgelegt, deren Abschluss wegen Eintritt der Erntezeit erst Ende August bestätigt werden konnte und nachstehende Resultate auswiesen:
1. Greifenberg: von 36 Mann beteiligten sich 36 Mann
2. Beuern: 23 Mann von 23 Mann
3. Eching 18 Mann von 18 Mann
4. Oberschondorf: 37 Mann von 37 Mann
5. Unterschondorf: 20 Mann von 20 Mann
Summe der Mitglieder 134 Mann
Nach Konstatierung der hinlänglichen Beteiligung von Seiten der einzelnen Gemeinden wurden durch den provisorischen Kommandanten Georg Büchlein behufs Konstituierung des Vereins die Bürgermeister und die sich beteiligenden Mitglieder auf Sonntag, den 5. September 1872, zu einer Generalversammlung eingeladen und somit war nach vorgenommener Wahl des Verwaltungsrates die freiwillige Feuerwehr für Greifenberg
und Umgebung gegründet.
Im Anschluss an die vorgenannte Gründungsversammlung des Feuerwehrverbandes fand eine Generalversammlung behufs Konstituierung statt.
“Nachdem die Erschienenen über Zweck, Einrichtung und Bestand einer freiwilligen Feuerwehr durch den Vorsitzenden umfassend belehrt waren, wurden nachstehende Punkte als Grundbedingung der Lebensfähigkeit einer Feuerwehr in Vorschlag gebracht und einstimmig genehmigt:
1. Anschaffung einer Dienstmütze von sämtlichen Mitgliedern auf eigene Kosten.
2. Ein einmaliger Beitrag von 25 Mark von jeder einzelnen Gemeinde zur Anschaffung von Steigerausrüstung Musterrequisiten und Regiezwecken.
3. Hat jede Gemeinde Sorge zu tragen, daß Wasserreserven, wo solche nicht bestehen, eingerichtet oder die schon bestehenden gehörig gereinigt und in Stand gehalten werden.
Ferner, daß für jede Gemeinde 2 Feuerleitern und 2 Dachleitern hergestellt und im besten Zustand gehalten werden.”
Laut Aufzeichnung soll eine Brandkatastrophe Herrn Baron von Perfall im Jahre 1825 schon veranlasst haben, eine Feuerwehr ins Leben zu rufen, die allerdings nur aus sehr wenigen Wehrmännern bestand und erst im Jahre 1872 neu organisiert wurde (s. vorgenannte Gründungsversammlung).
Durch das Königliche Bezirksamt Landsberg wurde unser heimatliches Gebiet in Löschbezirke eingeteilt, um den Feuerschutz in jedem Ort auch wirklich zu gewährleisten.
Im Jahre 1875 zählte der Gesamt-Löschbezirk Greifenberg insgesamt 253 Häuser und 1.203 Einwohner, hatte davon entfielen auf
Oberschondorf:
73 Häuser und 335 Einwohner
Unterschondorf:
43 Häuser und 210 Einwohner.
Aus den Protokollen über die Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehren geht u.a. hervor, dass die Beteiligung der Mitglieder von Unterschondorf an den Übungen in den Jahren 1873-1875 schlecht war und zu wünschen übrig ließ.
Anerkannt dagegen wurde der Fleiß, den die Steigermannschaft von Oberschondorf bei den Übungen an den Tag legte.
Bei der Generalversammlung am 10. Januar 1875 wurde mit Stimmenmehrheit der Beschluss gefasst, daß diejenigen Feuerwehrmitglieder, welche von den Übungen wegbleiben, ohne sich beim Zugführer zu entschuldigen, eine Strafe zu bezahlen haben; für das erste Wegbleiben 6 Mark.
Die Gemeinde Oberschondorf beantragte beim Bezirksamt den Austritt aus dem bestehenden Feuerwehrverband bereits Ende 1875 und die Gemeinde Unterschondorf Anfang 1876, um eigene Feuerwehren zu bilden.
Bei der Generalversammlung am 9. April 1876 in Greifenberg wurde durch den Vorsitzenden, Herrn Büchlein, die bezirksamtliche Genehmigung des Austrittes der Gemeinden Oberschondorf und Unterschondorf bekanntgegeben und gleichzeitig hervorgehoben, dass durch diesen Austritt der bisher bestehende freiwillige Feuerwehrverband als aufgelöst zu betrachten ist.
Gründung der Feuerwehrvereine
Bereits im Jahre 1901 wurde der Feuerwehrverein Unterschondorf ins Leben gerufen.
Laut vorhandener Unterlagen fand am 3. Februar 1907 im Gasthof Steininger, jetzt Gasthof Zur Post, anlässlich einer Generalversammlung eine Neuwahl der Vorstandschaft des Feuerwehrvereins Unterschondorf statt. Zum Vorstand wurde Ernst Georg (Fischer und Landwirt) gewählt. Stand der damaligen Mitglieder 35. Der neugewählte Ausschuss wurde am 23. Februar 1907 beim Bezirksamt Landsberg durch Bürgermeister Limm angemeldet.
Der Feuerwehrverein Oberschondorf wurde am 19. Juli 1946 erneut ge-gründet. Zum Vorstand wurde Rohrmoser Franz gewählt. Dem Verein gehörten 31 Mitglieder an. Auf die darauffolgende Mitgliederwerbung waren 36 Aktive und 62 Passive zu verzeichnen.
Wann der Feuerwehrverein Oberschondorf zum ersten Mal gegründet wurde, steht leider nirgends vermerkt. Vorstände vor dem Kriege waren:
Sedlmeier Michael / Bader Hans
In Unterschondorf war nach Aussagen älterer Feuerwehrmänner bis 1958 eine schöne kleine fahrbare Handdruckspritze aus dem Jahre 1862 od. 1865 vorhanden. Es ist anzunehmen, daß die Handdruckspritzen von Ober-und Unterschondorf von Herrn Baron von Perfall gekauft und den Feuerwehren zur Verfügung gestellt wurden, da die kleinen Gemeinden damals sicherlich nicht in der Lage waren, selbst Löschgeräte zu erwerben.
Aus der Inventarliste der Freiwilligen Feuerwehr Oberschondorf aus dem Jahre 1875 geht hervor, daß eine fahrbare Handdruckspritze sowie weitere Geräte, Schläuche, Äxte, Beile und Leitern damals schon vorhanden waren. Die Handdruckspritze von 1875 war bis 1946 im Einsatz und wurde 1966 an Herrn Sebastian Klotz, Landwirt, Oberschondorf, verkauft. Herr Klotz montierte dann die Hand-druckspritze ab und verwendete das Fahrgestell für einen Jauchewagen.
Die erste Motorspritze (TS 3/3) wurde von der Gemeinde Unterschondorf 1933 oder 1934 angeschafft.
Während des 2. Weltkrieges ist dann noch eine wassergekühlte TS 8/8 gekauft worden. Diese TS 8/8 wurde 1946 von der Gemeinde Oberschondorf für die Feuerwehr erworben.
In Oberschondorf kam einige Jahre später noch eine TS 4/4 hinzu.
Leider sind hierüber keine genauen Aufzeichnungen vorhanden.
Große Brände in Oberschondorf
Von Bränden ist uns aus früherer Zeit nicht viel überliefert.
Nach alten Aufzeichnungen sind 1825 in Oberschondorf 7 nebeneinander stehende landwirtschaftliche Anwesen abgebrannt.
Am 06. April 1872 wurden wieder 6 Anwesen ein Raub der Flammen, was zur Gründung der Feuerwehr führte.
In den folgenden 50 Jahren fielen noch weiter 14 Anwesen den Flammen zum Opfer.
Beschaffung von Tragkraftspritzen und Fahrzeugen in den Gemeinden
Unterschondorf
22.01.1959 Weihe Tragkraftspritzenfahrzeug, Fabrikat “VW” mit einer Tragkraftspritze TS 8/8, Fabrikat “Magirus”
Oberschondorf
1948 oder 1949 Tragkraftspritze TS 6/6, Fabrikat “Ziegler” 1967 Tragkraftspritzenfahrzeug, Fabrikat “VW”
Schondorf
09.09.1975 Löschfahrzeug LF 8, Fabrikat “Magirus”
11.07.1984 Mehrzweckfahrzeug, Fabrikat “Mercedes”;
10.06.1990 Mehrzweckfahrzeug, Fabrikat “VW” TSF-TR
01.06.1997 Löschgruppenfahrzeug LF16/12, “Ziegler/MAN”,
01.05.2004 Audi A 4, gebraucht, Einsatzfahrzeug für First Responder Gruppe(Wasserwacht und Feuerwehr)
09.09.2006 Mehrzweckanhänger
01.03.2007 Löschgruppenfahrzeug LF 10/6, “Schlingmann/Mercedes”, als Ersatz für 2 Mehrzweckfahrzeuge
01.01.2008 Mehrzweckfahrzeug VW Bus gebraucht
01.05.2011 Einsatzfahrzeug FirstResponder-Gruppe, „Yeti-SUV“ September
20.09.2018 Mannschaftstransportwagen (jetzt MZF) VW Crafter mit Ausbau der Firma Geidobler
16.11.2023 Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 auf MAN-Basis der Firma Schlingmann
16.11.2023 Feuerwehrboot – gebrauchtes Boot, vormals im Einsatz bei der Feuerwehr Lünen
Verkäufe I Veränderung
1975 Verkauf des Unterschondorfer Tragkraftspritzenfahrzeuges an die Gemeinde Penzing für die Freiwillige Feuerwehr Untermühlhausen
1990 Verkauf des Oberschondorfer Tragkraftspritzenfahrzeuges (VW, 1967) an einen Schondorfer Feuerwehrkameraden
1997 Verkauf des Löschfahrzeuges LF 8 Magirus von 1975
1997 Umbau des Mehrzweckfahrzeuges (VW, 1990) zu einem Tragkraftspritzenfahrzeug durch die Schondorfer Feuerwehrkameraden
2008 Verkauf des Tragkraftspritzenfahrzeugs an einen Schondorfer Feuerwehrkameraden (VW, T3 von 1990)
2008 Verkauf des Mehrzweckfahrzeugs über Händler, Verbleib unbekannt
2011 Verkauf des First Responder Fahrzeugs (Audi A4) an eine Feuerwehr im Bayr. Wald, weitere Verwendung unbekannt
2018 Verkauf des beschädigten MTW (VW Bus T4)
2023 Verkauf des Lichtmastanhängers, des First Responder „Skoda Yeti“ und des LF16/12 auf MAN-Basis
Stand 2023
- HLF 20
HIlfeleistungslöschfahrzeug
- LF 10/6
Löschgruppenfahrzeug Schwerpunk Brandbekämpfung
- MZF
Mehrzweckfahrzeug
- Einsatzfahrzeug First Responder auf VW Tiguan-Basis
- Transportanhänger
- Feuerwehrboot
Historische Fahrzeuge
Eine fahrbare Handdruckspritze (Hydrophor) aus dem Jahre 1896 (Geschenk von Herrn Fritz Mahler) wurde von der Feuerwehr Schondorf in Eigenregie aufwendig restauriert und steht heute als Prunkstück im Feuerwehrhaus.
Unter der Regie des damaligen Vereinsvorstandes Wolfram Häberle konnte vor wenigen Jahren ein alter Requisitenwagen der Firma Ziegler in mühevoller Arbeit durch Mitglieder des Feuerwehrvereines restauriert werden.
Hydrophor und Requisitenwagen bilden eine Einheit und spiegeln die Löschtechnik von vor ca. 120 Jahren wieder.
Jubiläen
Die Freiwillige Feuerwehr Unterschondorf feierte am 19. September 1926 bei herrlichstem Wetter ihr 50jähriges Bestehen und zugleich das 25jährige Stiftungsfest des Feuerwehrvereins mit der Patenfeuerwehr Egling an der Paar. Aus diesem Anlass wurde eine künstlerisch sehr wertvolle und wunderschöne Fahne angeschafft. Auf dem Landheim-Fußballplatz wurde von Pfarrer Holzbock der Festgottesdienst zelebriert und die Fahne mit dem Wahlspruch geweiht.
“Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr”
Alle Unterschondorfer Feuerwehrmänner wurden zu diesem Jubiläum neu eingekleidet.
Am 21. Mai 1950 feierte die Freiwillige Feuerwehr Unterschondorf das 75jährige
Gründungsfest mit einer Kommandantentagung, welche im Gasthaus Stephan abgehalten wurde.
Vormittags fand nach dem Festgottesdienst eine Schauübung mit den Feuerwehren
Unterschondorf, Oberschondorf, Eching und Dießen sowie mit der bereits motorisierten Feuerwehr Landsberg statt. An den Feierlichkeiten nahmen u. a. teil: Bürgermeister Hugo Höchtl von Unterschondorf, Kommandant Ludwig Müller von Unterschondorf (war erst 14 Tage im Amt), Kommandant Ernst Eibl von Oberschondorf, Kreisbrandinspektor Anton Metzger, Branddirektor Strobel vom Bayer. Landesamt für Feuerschutz und Landrat Dr. Gerbl.
Die Feuerwehr Oberschondorf feierte 1965 das 90jährige Bestehen. Festredner war der damalige 2. Bürgermeister Heinrich Drexl jun.
Vom 20. bis einschl. 23. Juli 1973 feierte die Freiwillige Feuerwehr Schondorf ihr 100jähriges Gründungsjubiläum. Die große Attraktion war abends das Löschen eines brennenden Floßes in der Nähe des Dampfersteges.
Beim Festgottesdienst in der HI. Kreuz-Kirche, der von der Blaskapelle St. Andrä umrahmt wurde, wurde ein Fahnenband geweiht, das den Zusammenschluss der beiden Wehren Ober- und Unterschondorf im Jahre 1970 ausdrückt.
An diesem Festgottesdienst nahmen neben den Patenvereinen aus dem Landkreis auch die Abordnung der neu hinzugekommenen Patenfeuerwehr St. Andrä/Südtirol teil. Seither wird unsere Vereinsfahne von den Fahnenbändern der Patenwehren Eching am Ammersee, Egling an der Paar, Pürgen, St. Andrä und Windach geschmückt.
Ende Juni 1998 konnte bei einem rauschenden Fest mit den umliegenden Feuerwehren das 125-jährige Bestehen der Schondorfer Feuerwehr in der Seeanlage gefeiert werden.
Mit Unterstützung der Patenfeuerwehren und Feuerwehren aus dem Landkreis konnte den Besuchern ein breites Spektrum von neuesten Feuerwehrfahrzeugen gezeigt werden.
Große Beachtung wiederfuhr der rasanten Entwicklungen in den Fahrzeugen seit der 100 Jahrfeier.
Übersicht über die bisherigen Kommandanten
OBERSCHONDORF
Leider sind einige Namen erst nach dem 1. Weltkrieg bekannt.
Ab 1920 Drexl Heinrich
Danach Sedlmeier Michael
Trischberger Johann
Klotz Sebastian
Wunder Johann
Birkner Franz
Jocher Josef
1948-1970 Eibl Ernst 1.Kdt
Bis 1966 Krug Erich 2.Kdt
Bis 1970 Schneller Herrmann 2.Kdt
UNTERSCHONDORF
1907 Wolf Christian
1907-1914 Schöttl Johann
Nach 1918 Schwarz Anton
Ab 1930 Rösch Franz
Während 2.Wk Wolf Otto
1946-1948 Thalhofer Anton
1948-1949 Dworschak
1950-1970 Müller Ludwig 1.Kdt
Unger Werner Vorst.
SCHONDORF ab 18.04.1970
ZUSAMMENLEGUNG der beiden Ortswehren
1970-1989 Schneller Hermann 1.Kdt
1970-1974 Heiligensetzer Egon 2.Kdt
1974-1980 Hackenberg Jürgen 2.Kdt
1980-1989 Schmid Peter 2. Kdt
Ehrenkommandant H.Schneller
ab 1951 Mitglied der FFW Schondorf
von 1966 – 1989 als Kommandant
1989-1995 Saiger Albert 1. Kdt
1989-1995 Schmid Peter 2. Kdt
1995-2001 Saiger Albert 1. Kdt
1995-1996 Schmid Peter 2. Kdt
1996-2001 Deininger Michael 2. Kdt
2001-2007 Gradl Florian 1.Kdt
2001-2007 Bienek Thomas 2.Kdt
2007-2013 Gradl Florian 1.Kdt
2007-2013 Bienek Thomas 2.Kdt
2013-2015 Florian Waldhauser 2.Kdt
2013-2020: Gradl Florian 1.Kd – Ehrenkommandant seit 2022
2015-2020: Benjamin Blanasch 2.Kdt
Seit 7/2020: Benjamin Blanasch 1.Kdt
Seit 7/2020: Thomas Schneider 2.Kdt.
Jugendfeuerwehr
Die Jugendfeuerwehr wurde am 01.06.1984 unter Kommandant Schneller gegründet.
Der erste Jugendwart Schondorfs war Andreas Deininger.
Seitdem wird pausenlos eine Jugendfeuerwehr erhalten, die für den Nachwuchs an Feuerwehrmännern und – frauen sorgt.
Feuerwehrhäuser
Das erste Feuerwehrhaus von Oberschondorf stand an der St. Anna-Straße, vor dem Anwesen Josef Birkner.
1925 wurde ein neues Spritzenhaus erbaut; dieses steht heute noch in der Lindenstraße und wird derzeit von der Wasserwacht Schondorf als Geräteraum genutzt.
Das Feuerwehrhaus von Unterschondorf stand am jetzigen Wilhelm-Leibl-Platz. Die Feuerwehrschläuche mussten zum Trocknen an der Turmseite der St. Jakobs-Kirche aufgehängt werden.
Ab 1953 wurde das Feuerwehrhaus um einen zusätzlichen Unterstellraum, der vorher als Omnibus-Garage von der Firma Pflügler benutzt wurde, erweitert.
Im Jahre 1963 ist an das inzwischen mehrmals umgebaute Feuerwehrhaus ein hölzener Schlauchtrockenturm angebaut worden. Zum Aufziehen der nassen Schläuche wurde eine
Handseilwinde installiert.
Die im Jahre 1970 zusammengelegten Feuerwehren Ober- und Unterschondorf konnten im Mai 1972 in das neuerbaute Feuerwehrhaus Schondorf, Rathausplatz, einziehen.
Dankenswerterweise wurde der Feuerwehr 2005 am Blauen Haus eigens eine Garage zur Verfügung gestellt. Bis 2016 wurden hier die alten „Feuerwehrschätze“(Handdruckspritze und Requisitenwagen…) aufbewahrt. Seither werden die zwei Oldtimer am Rathausplatz in den Räumlichkeiten des alten Feuerwehrhauses gelagert.
Ein energetisches Sanierungskonzept für das gesamte Rathaus Schondorf sah den Komplettaustausch der alten Türen, Tore und Fenster im Jahr 2010 vor.
Zusätzlich wurde eine Abgasabsauganlage für die Fahrzeuge in der Halle eingebaut. Umkleiden und Stellplätze konnten nämlich nicht räumlich voneinander getrennt werden.
2012 konnte die Gemeinde Schondorf eine in der Ortsmitte zentral gelegene Omnibushalle erwerben. Der Umbau wurde umgesetzt und seit Sommer 2015 ist die Freiwillige Feuerwehr Schondorf samt Verein im neuen Feuerwehrhaus in der Bahnhofstraße 112 beheimatet.